Bevor er die eigentliche chiropraktische Behandlung beginnt, erfragt der Chiropraktiker Ihre Krankengeschichte (Anamnese) und untersucht Sie gründlich. Dazu gehören auch orthopädische und neurologische Tests, um den Ursprung der Funktionsstörung zu ermitteln. Der Chiropraktiker achtet besonders auf eine sogenannte Subluxation – ein Begriff, der die Fehlstellung eines Wirbelkörpers zu den benachbarten Wirbeln beschreibt. Subluxationen können zum Beispiel durch Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und Unfälle entstehen.
Der Chiropraktiker löst eine Subluxation gezielt und ohne viel Kraftaufwand, indem er das blockierte Gelenk durch einen kleinen Impuls in eine bestimmte Position führt. Oft entsteht dabei ein hörbares Knacken. Dieser Vorgang wird Justierung genannt und muss in den meisten Fällen mehrmals wiederholt werden, will man die Beschwerden dauerhaft beseitigen. Bei den meisten chiropraktischen Behandlungen sind dazu 10 bis 15 Sitzungen nötig.
Sind Weichteile wie Muskeln oder Sehnen ebenfalls betroffen, wird der Chiropraktiker verschiedene Arten von Massagen und gezielten Dehnungen anwenden.
Ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen chiropraktischen Behandlung ist eine anschließende Krankengymnastik, die der Stabilisierung und Kräftigung des Bewegungsapparates dient. Sie umfasst auch Heimübungen, die Sie nach einer kurzen Anleitung durch den Chiropraktiker selbstständig zu Hause durchführen können.